Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein gibt es viele, aber ist jedes Schutzgebiet gleich? Nachdem wir eine Woche lang die Naturparks in Schleswig-Holstein besichtigt haben, waren wir doch etwas verwirrt über die unterschiedlichen Begrifflichkeiten für die Schutzgebiete:
- Natur- und Nationalpark,
- Natur-, Landschafts- und Vogelschutzgebiete,
- Biosphären- und Naturwaldreservat,
- NATURA 2000,
- und Naturerlebnisraum.
Wer steigt da noch durch?
Weltweit gibt es mehr als 140 verschiedene Schutzgebietskategorien. Allein 90 davon in Europa.
Die Weltnaturschutzunion IUCN hat daher zur Vereinheitlichung 6 Schutzgebietskategorien entwickelt. Ein wichtiges Kriterium dabei, ist der Zweck, welcher mit der Errichtung des Schutzgebietes verfolgt wird. Zurzeit stehen weltweit etwa nur 12% der Landflächen unter besonderem Schutz.
PDF aller Naturschutzgebiete Schleswig-Holstein
Wir haben euch ein PDF zusammengestellt, welches eine Übersicht über die 8 verschiedenen Schutzgebiete in Schleswig-Holstein bietet. In dieser Tabelle findet ihr wichtige Informationen, wie die Zuständigkeit, die Anzahl und die Fläche der jeweiligen Gebiete. Natürlich ist die Info über den jeweiligen Schutzstatus ebenfalls vermerkt. Die Reihenfolge orientiert sich an dem Schutzstatus, beginnend mit dem Höchsten.
Naturschutzgebiete Schleswig-Holstein: Klein- und Großschutzgebiete
Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks sind sogenannte “Großschutzgebiete”. Sie werden seit 2005 als “Nationale Naturlandschaften” zusammengefasst. Diese Flächen bestehen zum größten Teil aus Landschafts- und Naturschutzgebieten. Die Aufgabe von Schutzgebieten ist, die Lebensgrundlage für Tiere, Pflanzen und Menschen sicher zustellen.
Kleinere Naturschutzgebiete gehören oft zum europäischen Netzwerk NATURA 2000. Sie können aber auch zu anderen Kategorien, wie zu dem Biosphärenreservat zählen. Den rechtlichen Rahmen dazu bilden national die Bundes- und Landesnaturschutzgesetze. Für die Nationalparks und Biosphärenreservate gelten außerdem internationale Richtlinien.
Der ausschlaggebende Unterschied zwischen Klein- und Großschutzgebieten ist die Größe der geschützten Fläche. Dennoch spielt auch der Grad des Schutzes eine Rolle, weswegen man nicht pauschal in Klein- und Großschutzgebiete unterteilen kann.