Wattenmeer: Klimawandel und Verschmutzung: 10 Bedrohungen für das Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer
Wattenmeer: Klimawandel und Verschmutzung: 10 Bedrohungen für das Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer

Unser Wattenmeer: 10 Bedrohungen für das Weltnaturerbe

Unser Wattenmeer: Klimawandel und andere Bedrohungen

Vorweg kann ich dir diesen Beitrag empfehlen:

Obwohl der jetzige Zustand der Nordsee von Fachleuten als gut bezeichnet wird, wird dieses einzigartige Ökosystem vielfältig bedroht:

Klimawandel

Erhöhung des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels. Durch einen dramatischen Anstieg der Meeresspiegels ist die Existenz des Wattenmeeres an sich bedroht.

“Das Wattenmeer ist durch den Klimawandel und den dadurch beschleunigten Meeresspiegelanstieg massiv bedroht: Wattflächen, Salzwiesen, Strände und Dünen, sogar ganze Inseln könnten mitsamt ihrer einmaligen Natur durch Abbruch verloren gehen. Sturmfluten könnten an unseren Küsten höher auflaufen und Menschen gefährden.” 

Quelle: https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/wattenmeer/

Wattenmeer: Klimawandel und Verschmutzung: 10 Bedrohungen für das Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer
Bild von Peter Ahrend

Vertiefungen von Flussmündungen

Es steht zu befürchten, dass geplante Flussvertiefungen, wie z.B. in der Elbe zu einer Verschlickung des Watts führen und damit das Gleichgewicht gefährlich verändern.

Nicht nachhaltige Fischerei 

Fast im gesamten Wattenmeer wird nach Krabben gefischt. Die dazu verwendeten Schleppnetze schädigen natürlich alle festsitzenden Tiere am Meeresboden. So ist z.B. die vor Jahrzehnten noch verbreitete “Sandkoralle” fast verschwunden. Auch Arten wie Rochen, Seepferdchen und Katzenhai sind praktisch weg.

Zusätzlich ist der Anteil des Beifangs dieser Schleppfischerei sehr hoch, kleine Fische und wirbellose Tiere bleiben in den Netzen hängen und sterben dabei oft.

Auch die Muschelfischerei und das Fischen mit Stellnetzen bedarf noch aus naturschützenden Aspekten der Veränderung.

https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/wattenmeer/bedrohungen/fischerei/

Wattenmeer Klimawandel_Fischkutter_nordischgruen
Bild von moritz320

Förderung von Öl im Wattenmeer

Seit 1987 wird im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit der Öl-Insel “Mittelplate” Öl gefördert. Dies und die weitere Unterhaltung hat tiefe Wunden geschlagen: seismische Untersuchungen machen starken Lärm, Versorgungsschiffe stören die Tiere, eine Pipeline und Stromkabel wurden verlegt.

Leider plant die RWE Dea weitere Probebohrungen und im Anschluss Förderung des Öls. Dies würde den Bau von neuen Ölbohrinseln bedeuten.

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Bild von Bruno Glätsch

Großbaustellen im Wattenmeer (z.B. Kabelverlegung)

Die Verlegung von Kabeln sollte nur auf das Notwendigste reduziert werden und Bereiche des Nationalparks meiden. Falls die Verlegung doch notwendig wird, sollte dies in Bereichen geschehen, die ohnehin schon gestört sind, wie durch Fahrrinnen von Schiffen.

https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/wattenmeer/bedrohungen/zu-viele-kabel/

Eingeschleppte fremde Arten

viele profitieren von der ansteigenden Temperatur der Nordsee. Von den 52 bekannten neuen Arten in der Nordsee haben 6 gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem.

Übersicht über die vom Menschen eingeschleppten Arten im Sylter Wattenmeer und den damit verbundenen Veränderungen des Lebensraumes und der Artenvielfalt. Verglichen wird die Artenvielfalt heute und vor 100 Jahren. (Illustration: Alfred-Wegener-Institut / Martin Künsting, Licence: CC BY 4.0)

Ölverschmutzung

“Nicht etwa Tankerunfälle, sondern illegale Einleitungen der auf allen Schiffen im Normalbetrieb anfallenden Brennstoffrückstände sind die häufigste Ursache von Ölverschmutzungen. Ständig ist etwa ein Drittel der an Stränden angespülten Seevögel sind mit Öl verschmutzt. Immer wieder gibt es aber auch Ölverschmutzungen, denen jeweils mehrere Tausend Vögel zum Opfer fallen, zuletzt in den Jahren 1998, 2001, 2004 und 2008. Das Wattenmeer ist zudem nur wenige Kilometer von einer der weltweit am stärksten befahrenen Wasserstraßen entfernt. Es besteht daher ein besonderes Risiko von Schiffshavarien, die massive Umweltschäden verursachen könnten.”

Müll: Gefahr Mikroplastik im Meer

“Abfälle in der Meeresumwelt stellen eine ständige Bedrohung für Tiere dar, verursachen hohe wirtschaftliche Kosten, sind ein unschöner Anblick und mindern den Erholungswert unserer Küsten. Es handelt sich dabei um ein weltweites Problem, das an den Grenzen des Wattenmeeres nicht haltmacht. Der größte Anteil besteht aus Plastikmüll. Verpackungen machen 40% des Mülls aus. Verlorene Netze der Fischerei stellen 28 % der Abfälle dar.”

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Bild von SandraAltherr

Anstieg von Nährstoffen

“Seit den ersten Messungen sind die Nährstoffe Stickstoff und Phosphat in der Nordsee deutlich angestiegen. In der Folge kam es zu Schaumalgen-Blüten, einer starken Zunahme großer Grünalgen und sauerstofffreien Sedimentbereichen. Gleichzeitig verschwanden viele Seegrasbestände. Nach Höchstwerten in den 1980er Jahren gehen die Nährstoffgehalte inzwischen weiter zurück, sind gegenüber den ursprünglichen Werten aber noch erhöht.”

Hohe Konzentration an Schadstoffen

“Organische und anorganische Schadstoffe gelangen hauptsächlich durch die Flüsse ins Wattenmeer. Seit den 1990er Jahren ist die Einleitung deutlich zurück gegangen. Damit sank der Gehalt an Chlorkohlenwasserstoffen und Schwermetallen in Muscheln, Fischen und Vögeln. Auch im Wattenmeer selbst wird eine abnehmende Schadstoffkonzentration beobachtet. Dennoch sind immer noch zu hohe Konzentrationen vorhanden.” 

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Foto: nordseegold von Getty Images Pro
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